Ikea selbst: Auskünfte so flexibel wie eine Bahnschiene. Man sieht, was man sehen soll, selbst die Hotline ist versteckt. Angeblicher Kundenservice ist einfach nur Gewinnoptimierung. Sie versuchen alles menschliche an Nachfragen, kleinen Spenden usw. auf FAQs abzuwälzen. Ein paar Auszüge:
“-Abiturzeitungen: IKEA schaltet keine Anzeigen in Abiturzeitungen oder -büchern.
[...]
-Sponsoring: In den Bereichen Sport, Kultur und Bildung tritt IKEA generell nicht als Sponsor auf – auch wenn es Benefizveranstaltungen sind. Leider stehen uns auch keine Werbemittel oder Sachmittel sowie ausrangierte IKEA Produkte für Tombolas zur Verfügung.
[...]
-Presserabatte: IKEA ist ein demokratisches Unternehmen und hat schon in seiner Geschäftsidee verankert, für möglichst viele Menschen da zu sein.”

Kodex: Es gibt einen festgeschriebenen Kodex (IWAY). Hier werden Gewerkschaften ausdrücklich geduldet, Kinderarbeit unter 14 Jahren geächtet. Übersicht über Kodex-Dokumente

Gewerkschaften:
Übliche Jammerei, scheint nicht überdurchschnittlich böse zu sein. Arbeitsbedingungen Türkai am Pranger, aber das ist lächerlich im Vergleich zu Apple etc.
Artikel im Standart
Artikel ibtimes.de
Artikel von verdi.de
Artikel der taz
Artikel von Focus

Umwelt:
Ikea kann nicht allen Bedarf an Umwelt-Holz decken, geht damit aber recht offen um.
Artikel der Süddeutschen

Arbeit in Entwicklungsländern:
Kritischster Artikel, aber das klingt für indische Verhältnisse nicht so ungewöhnlich…
Artikel der taz (pdf)
Zitat taz: “Erstaunlich genug, dass es ausgerechnet dem Möbelmulti Ikea, der wie kein anderer für die Kommerzialisierung und Vereinheitlichung der Wohnungsinterieurs steht, bisher noch immer gelungen ist, sich aus der Schusslinie von Verbraucherschützern, Dritte-Welt-Aktivisten und Umweltschutzorganisationen herauszuhalten.”

Und nochwas über Romanien
Artikel Welt

Fazit: Standart Globalisierungsprobleme, Ikea weiß sehr gut damit umzugehen. Dem Kunden kann es eigentlich nur Recht sein…

Nationalsozialismus:
IKEA Founder Ingvar Kamprad was, as a teen, directly involved in the pro-Nazi New Swedish Movement (Nysvenska Rörelsen) until at least 1945. This caused tensions when IKEA began opening stores in Israel. Kamprad devotes two chapters to his time in Nysvenska Rörelsen in his book, Leading By Design: The IKEA Story and, in a 1994 letter to IKEA employees, called his affiliation with the organization the “greatest mistake of his life.” (Quelle; Wikipedia.org/eng)

Bau Korruption:
Hmm, hat nur bedingt was mit dem Unternehmen zu tun:
Artikel Welt

Steuern:
Gewinne ein Geheimniss, aber Ingvar Kamprad hat sich verplappert, hier die errechneten Zahlen 2005:
abgeführte Steuern: 720 000 000 €
5 vom Gewinn: 25,3 %
errechnter Gewinn: 2 800 000 000 €
Umzusatz: 17 700 000 000 €

Marge: 15,8% ! Üblich sind im Möbelgeschäft wohl angeblich 1%
Quelle: Artikel Süddeutsche

Hier ein paar Tricks, die Ikea nutzt: Skript Monitor (pdf)
Hier ein Bericht einer NGO: Nominierung (pdf)

Fazit: Meiner Meinung nach der wunde Punkt des Unternehmens. Und zwar aufgrund der undurchsichtigen Marge. Kunden lassen sich gerne Möbel von indischen Arbeitern bauen, erwarten dann aber, dass der Preisvorteil weitergegeben wird. Wenn ein Unternehmen zuviel Gewinn macht, kann es nicht billig sein!

Und zum Abschluss noch ein Beitrag von Frontal 21: 080429-ikea-f21 (WMV)
Alternativ ist der Beitrag grad noch in der Mediathek als Quicktime oder stream, allerdings weiß ich nicht, für wie lange…  Oder hier auf  Youtube, Aber auch hier denke ich nicht lange