Momentan stehe ich (Martin Schochow) kurz nach dem Diplom als Kommunikationsdesigner. Um zu erzählen, wie es dazu kam, müsste ich etwas ausholen:
Ich wurde 1983 in Remscheid geboren. Aber der kleine Gestalter in mir erblickte 1995 das Licht der Welt. Mein Ukulelen-Lehrer regte an, doch mal einen Trickfilm zu erstellen und danach zu vertonen. Dazu setze er mich vor einen Atari mit einem Keyframebasierten 2D-Polygonanimationsprogramm namens Aegis Animator. Danach habe ich nie wieder eine einzige Ukulelenstunde genommen.
Zu einer Raumschiffanimation wollte ich dann ein Realvideo als Hintegrund nutzen, also mussten wir einen Kurzfilm drehen. Wie wir damals technisch das Compositing gemacht haben ist mir schleierhaft. Diese wunderbaren Möglichkeiten verdanke ich wie gesagt meinem Ukulelen-Lehrer Charles Wesseler. Dieser hatte mit der Kunstabteilung der Kunst- und Musikschule Remscheid erstaunlich breit aufgestellte Mittel und eine Begeisterung für das Genre, das man damals "Multimedia" nannte. Und so konnte ich damals mit Photoshop, Filmscheinwerfern, Videokameras, Scannern, Moogs, Latexmaskenbildnerei, Digital-Schnitt und Tausend anderen Kuriositäten experimentieren.
So konnte ich dann auch mit 15 Jahren bei einem freiwilligem Praktikum bei der lokalen Tageszeitungen schnell für Layout und Bildretusche bei der Jugendseite eingesetzt werden. Ich blieb dort noch ca. 2 Jahre als freier Mitarbeiter und schrieb Glossen für die Jugendseite und Filmrezensionen für die Kulturabteilung.
2002 machte ich dann mein Abi. Viel spannender fand ich aber die Herstellung des Abifilms. Zusammen mit zwei Mitstreitern haben wir eine extrem aufwändige Produktion im Stil von "Switch" entworfen. Eine Folter war dann die Vorführung auf dem Abi-Ball, wo wir bei jedem Gag gezittert haben, ob er zündet oder nicht.
Nach meinem Zivi in einer Behindertenwerkstatt habe ich dann 6 Monate als Praktikant bei DDB in der TV-Abteilung gearbeitet. Im direkten Anschluss war ich noch weitere 6 Monate in der FFF bei BBDO. Ein wirklich spannendes Jahr.
2005 trat ich dann mein Studium der Medientechnik in Düsseldorf an. Ein ziemlicher Reinfall, aber dort habe ich meine Kollaborateure für spannende Projekte gefunden, mit denen ich bis heute am liebsten zusammenarbeite (siehe hier, hier oder hier). Allerdings wechselte ich 2006 das Studium und wandte mich Kommunikationsdesign in Düsseldorf zu. Dieser Studiengang passte viel besser zu meinem Profil und hier habe ich dann auch 2012 mit "Mäusekino" mein Diplom gemacht.
Dazwischen habe ich mein Praxissemester bei Congaz Visual Media verbracht, wo ich auch noch als Freelancer tätig bin.